Wohnen im Alter: Tipps für ein sicheres Zuhause

March 11, 2021 | Pflege

Wohnen im Alter: Tipps für ein sicheres Zuhause

Viele ältere Menschen wünschen sich so lange wie möglich selbstständig und unabhängig zu Hause leben zu können. Wenn jedoch im zunehmenden Alter Muskulatur und Bewegungsapparat nachlassen, steigt die Unfallgefahr ungemein. Die meisten Verletzungen ziehen sich Senioren in den privaten Räumlichkeiten zu. Das Wohnen im Alter kann somit zu einer Herausforderung werden. Es lohnt sich daher einen kritischen Blick auf die eigenen Räumlichkeiten zu werfen und Risiken und Gefahrenstellen abzusichern. Doch wo lauern diese und wie sichert man diese bestmöglich ab? Wir geben Ihnen Tipps wie Sie ihre Räumlichkeiten sicherer gestalten und wieder leichter durch den Alltag kommen.

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Tipp 1: Stolperfallen beseitigen

Beseitigen Sie unnötige Stolperfallen aus Ihrer Wohnung. Hierzu zählen lose Teppiche, am Boden verlaufende Kabel, freistehende, tiefe Möbelstücke und Gegenstände, die im Weg stehen. Möbel können dementsprechend umgestellt, Kabel hinter dem Mobiliar entlang verlegt oder mit Kabelführungen fixiert und Teppiche mit rutschfesten Unterlagen befestigt werden. Sorgen Sie für stolperfreie Durchgangskorridore in allen Räumen, die durch keine Gegenstände verstellt sind. So schaffen Sie mehr Bewegungsfreiraum und können sich sicher durch die eigene Wohnung bewegen.

 

Tipp 2: Sicheres Treppenhaus

Im Alter stellen Treppen und kleine Absätze oft unüberwindbare Hindernisse dar. Wer trotz Treppen möglichst barrierefrei wohnen möchte, setzt auf praktische Hilfsmittel, die sich auch problemlos nachrüsten lassen. Bringen Sie zum Beispiel beidseitig einen Handlauf an Treppen an. Achten Sie darauf, dass diese gut greifbar und fest montiert sind und an den Enden der Stufen bestmöglich 30 Zentimeter überstehen. Sind die Treppen länger und gibt es verschiedene Ebenen, stellen Sie einen Stuhl auf, wo eine kurze Pause eingelegt werden kann. Leuchten Sie das Treppenhaus ausreichend aus um für ein optimales Sichtfeld zu sorgen. Gehen Sie sicher, dass sich die Treppen auch optisch voneinander unterscheiden. Sollte dies nicht der Fall sein, bringen Sie einen farbigen, rutschhemmenden Stufenbelag an. Wenn die Mobilität im Alltag durch Krankheit oder das Alter eingeschränkt ist und selbst kurze Treppenabsätze zur scheinbar unüberwindbaren Hürde werden, kann ein sogenannter Treppenlift eine barrierefreie Mobilität wiederherstellen. Dieser transportiert - einem Lift gleich - die in ihrer Bewegung eingeschränkte Person über eine Treppe.

 

Tipp 3: Achtung Rutschfallen!

Besonders viele Unfälle passieren während der täglichen Hygiene im Bad. Das feucht-warme Raumklima führt oft zu Kreislaufproblemen und Schwindel. Einfach umsetzbare Maßnahmen zur Vorsorge von Stürzen sind zum Beispiel rutschfeste Matten vor und in der Badewanne oder Duschtasse. Zusätzlich bieten Gummimatten mit Saugnäpfen auch nassen Füßen Halt und können schnell montiert werden. Badebretter und -sitze sorgen für zusätzlichen Komfort und erleichtern die tägliche Hygiene. Der Badezimmerteppich sollte ebenfalls auf der Bodenseite rutschfest sein. Bringen Sie auch einen Haltegriff in der Dusche, bei der Wanne und beim WC an, um die Sturzgefahr zu reduzieren und Verletzungen zu verhindern. Ausrutschen passiert Jung und Alt, weshalb Helfer/innen auch schnell Hilfe leisten können müssen. Badezimmer- und WC-Türen sollten daher nach außen aufgehen. Statten Sie aber auch Hauseingänge, die mit nassen Schuhen betreten werden mit Anti-Rutschmatten aus.

 

Tipp 4: Sitzflächen erhöhen

Es muss nicht immer gleich eine neue Couch oder Toilette angeschafft werden. Leichte Abhilfe schaffen Sitzerhöhungen, welche ohne großen Aufwand angebracht werden können. Zum Beispiel können Bett und Sofa auf speziell angefertigte Holzklötze gestellt werden, welches das Hinsetzen und Aufstehen erheblich erleichtert. Für die Toilette gibt es spezielle Toilettensitze, die die Sitzfläche erhöhen. Speziell für Senioren angefertigte Ruhe-/Aufstehsessel sind perfekt für eine Verschnaufpause nach einem langen Tag, für ein Nickerchen oder auch zum gemütlichen Lesen geeignet. Diese sind oft mit einer praktischen Aufstehhilfe ausgestattet, so dass es leichter fällt, sich selbstständig wieder zu erheben.

 

Tipp 5: Sichere Küche

Auch in der Küche kann es zu Stürzen kommen, z.B. wenn man versucht an Küchengeräte zu gelangen, die ganz oben im Regal platziert sind und man dafür einen Stuhl verwendet, das Gleichgewicht verliert und dann fällt. In einer seniorengerechten Küche sollten Schränke und Elektrogeräte daher leicht und am besten ohne lästiges Bücken und ohne Leiter erreichbar sein. Küchenschränke dürfen nicht zu hoch angebracht werden und müssen sich ohne Kraftaufwand öffnen lassen. Küchengeräte, sollten im oberen Bereich der Küchenfront eingebaut werden, damit diese gut erreichbar sind.

 

Tipp 6: Moderne Technik und kleine Helfer

Im Laufe der Zeit werden auch immer mehr technische Hilfsmittel entwickelt, die das Leben zu Hause im Alter erleichtern können. Diese reichen von ganz einfachen mechanischen Hilfen, wie etwa Greifhilfen, über die bereits erwähnten Treppenlifte bis hin zu bewegungssensitiven Beleuchtungen und Sturzmeldern. Weiters stellt ein elektronischer Hausnotruf eine große zusätzliche Sicherheit im Alltag der Älteren dar und kann im Notfall Leben retten. Bei technischen Geräten ist sicherlich beim Lernen des Umgangs damit Geduld gefragt. Wichtig ist, dass Pflegende oder Angehörige sich Zeit nehmen, die Verwendung von diesen Neuerungen mit den betroffenen Älteren einüben.

 

Hilfreiche Pflege-Checklisten im Überblick:

Die Pflege zu Hause-Checkliste hilft Ihnen dabei herauszufinden, ob Sie eine/n Pflegebedürftige/n in den eigenen vier Wänden versorgen können und welche Hilfe Sie dabei benötigen.

Pflege zu Hause - Checkliste

 

 

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