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Pflegebedürftige Menschen, egal ob jung oder alt, brauchen Menschen, die sich um sie kümmern und ihnen zuverlässig zur Seite stehen. Oft übernehmen Angehörige die Pflege der Betroffenen. Gerade zu Beginn gibt es viele Herausforderungen, die eine Pflegesituation mit sich bringt. Mit der Entscheidung für eine häusliche Krankenpflege ändert sich das Zusammenleben, der Alltag und auch soziale Kontakte grundlegend. Die körperlichen und psychischen Belastungen werden oftmals unterschätzt. Wir wollen mit unseren Tipps helfen, die Pflege zu Hause gut zu gestalten.
Bevor Sie sich für die Pflege eines Angehörigen zu Hause entscheiden, sollten Sie sich ausreichend informieren. Im weiteren Schritt müssen Sie Pflegegeld beantragen und sollten eventuell einen Kurs besuchen, um sich mit Pflegevorgängen vertraut zu machen. Die häusliche Pflege eines Menschen erfordert viel Zeit und Energie.
Bei folgenden Pflegeberatungen bekommen Sie zum Beispiel hilfreiche Informationen.
Mit zunehmender Einschränkung der Mobilität schränkt sich nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch die Umgebung des/der Betroffenen ein. Gestalten Sie daher die Räumlichkeiten, in denen sich die/der Pflegebedürftige aufhält, besonders freundlich. Nehmen Sie bei der Gestaltung Rücksicht auf die Wünsche und Bedürfnisse, damit er/sie sich im eigenen Umfeld auch wohlfühlt. Sorgen Sie bei einem Umzug in eine neue Umgebung dafür, dass vertraute und persönliche Gegenstände in die Einrichtung integriert werden. Achten Sie bei der Positionierung des Bettes darauf, das Blickfeld nicht zusätzlich einzuschränken, damit der/die Betroffene möglichst viel von seiner Umgebung erfassen kann. Ein freier Blick aus dem Fenster oder zum Fernseher bringen Abwechslung im Alltag.
Abgesehen von der Raumgestaltung ist auch auf eine zweckmäßige Ausstattung zu achten.
Die Körperpflege von pflegebedürftigen Menschen sollte, solange es möglich ist, möglichst selbstständig durchgeführt werden. Sobald dies nicht mehr der Fall ist, ist es wichtig, dass sich die betroffene Person angenommen und respektiert fühlt. Ebenso sollte sich zeitlich nach den Bedürfnissen des Betroffenen gerichtet werden. Sorgen Sie beim Durchführen der Körperhygiene für eine angenehme Raumtemperatur. Im Gegensatz zum Baden ist Duschen sowohl für den Pflegebedürftigen als auch für die pflegende Person schonender. Außerdem regt Duschen den Kreislauf an. Ein Duschstuhl oder -hocker hilft Stürze zu vermeiden. Pflegebedürftige sollten erst im Bett gewaschen werden, wenn Duschen, Baden oder Waschen im Sitzen vor dem Waschbecken nicht mehr möglich ist. Auch in diesem Fall sollten Pflegebedürftige selbst tun, was sie selbstständig durchführen können. Dadurch wird die Selbstachtung erhalten. Körperteile, die nicht gerade gewaschen werden, sollten bedeckt bleiben. Achten Sie auf eine angenehme Druckstärke und darauf, dass die Haut nach dem Duschen wieder sorgfältig getrocknet und mit Feuchtigkeitscreme eingeschmiert wird.
Die Ernährung trägt einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität von pflegebedürftigen Menschen bei. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung ist zudem wichtig um eine Mangel- und Fehlernährung zu vermeiden. Erstellen Sie in Zusammenarbeit mit dem behandelten Arzt einen Ernährungsplan und gehen Sie auch auf die Bedürfnisse sowie Vorlieben der Betroffenen ein.
Der Verlust der Bewegungsfähigkeit führt oft dazu, dass Pflegebedürftige ihre Selbstständigkeit zunehmend verlieren und dies folglich zu einer Abhängigkeit und sozialen Isolation führt. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, die Mobilität und Eigenständigkeit so lange wie möglich zu erhalten. Betroffene sollten daher besonders motiviert werden an ihrer Beweglichkeit zu arbeiten und Aufgaben im Alltag eigenständig durchzuführen. Bei der „reaktivierenden Pflege“ setzt man im Alltag von Pflegebedürftigen bewusst Impulse, um deren Selbstständigkeit zu fördern. Man lässt sie zum Beispiel selbst ein Glas Wasser holen oder sich die Schuhe anziehen. Die Selbstaktivität fördert die Selbstachtung.
Hilfsmittel können den Alltag erheblich erleichtern. Gehhilfen wie z.B. ein Gehstock, Vierpunkt-Gehstütze oder ein Rollator geben ein gewisses Maß an Mobilität in den eigenen vier Wänden zurück. Am WC erleichtern Haltegriffe und eine Sitzerhöhung das Niedersetzen und das Aufstehen. Ein Duschstuhl oder -hocker erleichtert die Körperhygiene. Ein Pflegebett unterstützt die Pflege- und Betreuungspersonen in Ihrer täglichen Arbeit und sorgt für optimalen Komfort.
Um den Alltag so stressfrei wie möglich zu gestalten, stellen Sie einen Pflegeablaufplan zusammen, wo definiert wird, wann was gemacht wird.
In der Pflege hängt sehr viel von Beobachtungen ab. Genaue Beobachtungen können dabei helfen Gefahren rechtzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu treffen. Signale sind z.B. Veränderung der Hautfarbe, Beschaffenheit der Haut, der Atmung, des Pulses, der Körpertemperatur oder der Ausscheidungen sein. Bei Säuglingen, Kindern, beeinträchtigten und verwirrten Menschen ist der Fokus besonders auf die nonverbale Kommunikation wie Mimik, Gestik und Körperhaltung zu richten.
Stress überträgt sich auf die zu pflegenden Angehörigen. Bevor der Stress überhand nimmt, nehmen Sie sich regelmäßig eine Auszeit. Wenn Sie keinen Pflegeersatz finden, können Pflegebedürftige auch im Heim zur Kurzzeitpflege untergebracht werden. Sofern es im Rahmen des Budgets liegt, können Sie auch zeitweise einen ambulanten Pflegedienst beauftragen. Auch wenn ein Pfleger nur zwei Tage in der Woche die Pflege übernimmt, kann einer Überlastung vorgebeugt werden.
Binden Sie die pflegebedürftige Person so gut es geht in den Alltag ein und versuchen Sie den Alltag normal zu gestalten. Je normaler und selbstverständlicher mit der Situation umgegangen wird, desto leichter fällt es auch außenstehenden Personen Verständnis aufzubringen und Hilfe anzubieten.