Müde, launisch und antriebslos im Winter? Das hilft gegen Vitamin D Mangel & Winterdepression

November 1, 2020 | Gesundheit

Müde, launisch und antriebslos im Winter? Das hilft gegen Vitamin D Mangel & Winterdepression

Müde, launisch, antriebslos - So lassen sich Gemütszustände vieler Menschen in der grauen und kalten Jahreszeit beschreiben. Eine Lichttherapie kann Symptome lindern und eine Winterdepression vorbeugen.

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Lichttherapie gegen Winterdepression & Vitamin D Mangel

Licht ist derzeit Mangelware. Durch Lichtmangel riskieren wir gesundheitliche Probleme – es raubt uns Energie und macht uns krank. An grauen Tagen bekommt der Körper zu wenig davon und es ist eine deutlich geringere Vitamin-D-Konzentration im Blut nachweisbar.

Die Sonne fördert die Bildung von Vitamin-D

Eine besonders wichtige Rolle spielt die Sonne bei der Bildung von Vitamin-D. Die UV-Strahlen der Sonne lösen in der Haut einen chemischen Prozess aus, wodurch Vitamin-D gebildet wird. Vitamin-D ist genaugenommen kein Vitamin, da es vom Körper selbst nicht erzeugt werden kann und ausschließlich mit der Ernährung aufgenommen werden muss.

Vitamin-D kann jedoch nur über einen kleinen Teil durch die Nahrung aufgenommen werden. Zum Beispiel durch den Verzehr von Fisch, Eiern und Milchprodukten.

Vitamin-D hat eine ausgesprochen wichtige Aufgabe im Körper, da es in fast allen Organen des Körpers wirkt. Unter Anderem ist es für die Calciumaufnahme im Darm und den Aufbau und Erhalt der Knochen verantwortlich. Ein Vitaminmangel erhöht das Risiko von Knochenkrankheiten wie Osteoporose oder Knochenbrüche. Zudem aktiviert es das Immunsystem und stärkt gegen Abwehrkräfte. Für ältere Menschen ist genügend Vitamin-D daher besonders wichtig!

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Müde, launisch, antriebslos - Anzeichen einer Winterdepression

Die dunkle Jahreszeit macht daher vielen Menschen zu schaffen. Als Reaktion schleicht sich bei manchen der „Winterblues“ ein: Sie fühlen sich antriebslos, melancholisch und manchmal sogar richtig traurig. Dies könnten Anzeichen für eine saisonal abhängige Depression (SAD), auch Winterdepression genannt, sein. Bei etwa jedem 50. Österreicher wird aus dem Winterblues eine Winterdepression.

Die Winterdepression gilt als eine eher seltene Ausprägung der Depression. Die Besonderheit ist jedoch, dass sie im Frühjahr wieder verschwindet. Ebenso unterscheidet sie sich von anderen Depressionen dadurch, dass die Betroffenen mehr schlafen, aber trotzdem müde sind. Betroffene haben oft Heißhunger auf Süßigkeiten und Kohlenhydrate – sie nehmen dadurch auch oft an Gewicht zu. Bei anderen Depressionen klagen Betroffene genau über gegenteilige Symptome, wie Schlaf- und Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust.

 

Hilfsmittel bei einer Winterdepression

Betroffene sollten sich bei einer Depression von einem Arzt untersuchen lassen. Licht beeinflusst unsere innere Uhr und ist für wichtige Körperfunktionen verantwortlich. Z.B. ist es für unser Hungergefühl, unsere Hormonproduktion und den Gemütszustand verantwortlich. Man kann die innere Uhr mit etwas Disziplin auch wieder selbst in Takt bringen. Oft reicht schon täglich ein kurzer Spaziergang in den Morgenstunden. Weiters sollte man auf körperliche Aktivität und einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus achten.  Sollte - aus welchen Gründen auch immer, die natürliche Lichtzufuhr durch Tageslicht nicht ausreichen, kann eine Lichttherapie in den dunklen Monaten helfen einer saisonal bedingten Despression vorzubeugen und Symptome zu lindern. 

Tl Anwendung

Wie funktioniert die Lichttherapie?

Licht wird über die Netzhaut des Auges aufgenommen und in elektrische Impulse umgewandelt, die zu bestimmten Teilen unseres Gehirns gelangen. Diese sind für verschiedene Funktionen unseres Körpers verantwortlich, z.B. für die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Die Produktion des Melatonins wird bei Licht unterdrückt und bei Dunkelheit angekurbelt. Diesem Schlafhormon wird außerdem eine depressionsfördernde Wirkung zugeschrieben. Der tägliche Rhythmus aus Licht und Dunkelheit regelt ebenso den Blutdruck, Körpertemperatur, Hungergefühl, sexuelles Bedürfnis und unsere Stimmung.

Für eine Lichttherapie benötigt man eine geeignete Lampe und die richtige Anwendung. Demnach sollte die Lichttherapielampe eine Lichtstärke von mindestens 2.500, besser 10.000 Lux haben. Die Lampe sollte einfaches weißes Licht abgeben und die UV-Strahlung komplett herausfiltern. Je höher die Lichtstärke ist, desto kürzer muss die Bestrahlung erfolgen. Bei einer Lichttherapie im Rahmen einer Winterdepression sitzt der Patient im Abstand von zirka 20-40 Zentimetern vor der Lampe. Man muss nicht die ganze Zeit direkt in die Lampe sehen, es reicht, wenn man regelmäßig in die Richtung der Lichtquelle schaut. Während der Lichttherapie kann man seinen alltäglichen Tätigkeiten, wie lesen, frühstücken oder arbeiten nachgehen. Das Licht erreicht die Netzhaut auch durch geschlossene Augenlider hindurch und entfaltet seine Wirkung gegen Winterdepression.

 

Wie wird die Lichttherapie angewendet?

Bei einer Dosis von 10.000 Lux reicht eine halbe Stunde Lichttherapie am Tag. Ist die Lampe nicht so hell, muss die Behandlungszeit entsprechend länger sein. Wann die Lichttherapie am besten wirkt, ist individuell unterschiedlich. Die meisten nutzen die Morgenstunden und setzen sich 30 Minuten davor. Da Licht einen sehr starken Einfluss auf unsere innere Uhr hat und den Tag-Nacht-Rhythmus bestimmt, ist die Anwendung am Abend weniger empfehlenswert - Abends ist es Zeit für das Bett. Den Körperhaushalt dann in den „Aufstehmodus“ zu bringen, kann sogar zu Einschlafstörungen führen. Wer sich jedoch abends recht früh müde fühlt und sehr früh aufwacht, kann seine Lichtdusche auch auf den Nachmittag verlegen. Hier heißt es: Ausprobieren, wie es persönlich am effektivsten wirkt und zeitlich in den Rahmen passt. Das Center for Environment bietet Online-Tests, um die persönliche beste Tageszeit und Dauer der Lichttherapie herauszufinden.

Richtig angewendet treten kaum Nebenwirkungen auf: Irritationen der Augen, Reizbarkeit, Kopfschmerzen oder Übelkeit lassen schon nach wenigen Tagen nach. Leidet man an einer Netzhauterkrankung sollte man vorher den Augenarzt aufsuchen. Ebenso sollte man vorsichtig bei der Einnahme von zusätzlichen Arzneimitteln sein. So können manche Herzmedikamente, Allergiemittel, Entzündungshemmer oder Antidepressiva die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen und vor der Lampe zu einem Sonnenbrand führen.

Dieser Text  ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt und  darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens!

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