Morbus Parkinson - Wenn die Arme und Beine nicht mehr das tun was man will

December 14, 2022 | Gesundheit

Morbus Parkinson - Wenn die Arme und Beine nicht mehr das tun was man will

Die Parkinson-Krankheit zählt – neben der Alzheimer-Demenz und dem Schlaganfall – zu den häufigsten Erkrankungen des Nervensystems im höheren Lebensalter. In Österreich sind rund 20.000 Menschen betroffen. Männer sind etwas häufiger davon betroffen als Frauen. Bei dieser Nervenerkrankung ist die Beweglichkeit eingeschränkt.

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Mit diesem Artikel möchten wir den Betroffenen und den Angehörigen helfen, diese Krankheit besser zu verstehen und Wege zu ihrer Bekämpfung aufzeigen.

Bei der Parkinson-Krankheit sterben Gehirnzellen, die Dopamin produzieren, nach und nach ab. Aus diesem Grund ist die Krankheit heimtückisch, da die Symptome erst nach langer Zeit sichtbar werden.

Ein Mangel an Dopamin führt dazu, dass sich Nervenzellen nicht richtig entwickeln können, was die Bewegung von Muskeln erschwert. Bei den meisten Patienten ist die Ursache der Erkrankung leider unbekannt.

Symptome

Symptome können sowohl motorische (die Bewegung betreffende Symptome) als auch nicht-motorische (Schmerzen, psychische und kognitive Störungen, Demenz...) sein. Frühsymptome können unter anderem Schlafstörungen, depressives Verhalten, verlangsamte Sprech- und Körperbewegungen, ausdrucksloses Gesicht, Störungen des Geschmacks- und Geruchssinns etc. sein. Im Krankheitsverlauf treten jedoch einige Phänomene in den Vordergrund. Basierend darauf wurden vier Hauptsymptome unterschieden:

  1. Bewegungsarmut
  2. Muskelsteife
  3. Ruhezittern
  4. Störung der Haltungsstabilität und Gangsicherheit


Behandlungsmöglichkeiten

Diese Art von Krankheit ist leider unheilbar, aber es gibt Möglichkeiten, Symptome zu lindern und den Alltag zu erleichtern. Was Sie selbst tun können, ist, regelmäßige Kontrolluntersuchungen zu machen und einige der Therapien in Absprache mit Ihrem Arzt anzuwenden.

Wir empfehlen Ihnen, zur ärztlichen Untersuchung eine Ihnen nahestehende Person mitzunehmen, die auf einige Veränderungen hinweisen kann, die Ihnen möglicherweise nicht bekannt sind. Der Arzt prüft Ihre Reflexe und andere Nervenfunktionen. Um mit Sicherheit sagen zu können, ob es sich um Morbus Parkinson handelt, sollte zusätzlich eine Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) des Kopfes erfolgen.

L-Dopa ist das wirksamste Medikament zur Behandlung der Parkinson-Krankheit und wird in allen Stadien der Krankheit eingesetzt. Medikamente können den Mangel an Dopamin im Körper ausgleichen und so die Muskelbeweglichkeit positiv beeinflussen. Das weitere Absterben von Nervenzellen können sie aber leider nicht verhindern.

Eine weitere Option zur Hirnstimulation ist eine Gehirnoperation. Dieses Unterfangen birgt jedoch verschiedene Risiken.

Krankengymnastik verbessert die Beweglichkeit, Gangsicherheit und erhält die Muskelkraft. In frühen bis mittleren Erkrankungsstadien steht der Erhalt und die Förderung der körperlichen Aktivität im Vordergrund, später v.a. die Sturzprophylaxe und die Vermeidung von Gelenksversteifungen.

Bei Sprach- und Schluckproblemen wird Logopädie empfohlen, während die Ergotherapie den Patienten bei der Bewältigung des Alltags unterstützt.

Hilfreich sind in solchen Situationen auch Patientenschulungen, an denen Sie teilnehmen können. Bei psychischer Vulnerabilität können Sie sich jederzeit psychotherapeutische Unterstützung suchen, aber auch einer Selbsthilfegruppe beitreten, um sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Hier finden Sie weitere Informationen einer Parkinson-Selbsthilfegruppe aus Wien: http://www.parkinson-selbsthilfe.at/

 

Autofahren mit Parkinson?

Menschen mit Parkinson dürfen nur bei erfolgreicher Therapie oder im frühen Krankheitsstadium selbst ein Auto fahren. Gründe dafür sind die zum Teil schweren motorischen Beeinträchtigungen, aber auch andere Symptome wie Demenz, Seh- und Aufmerksamkeits-Störungen. Auch Medikamente, die in der therapeutischen Behandlung verwendet werden, können Müdigkeit, Reflexverlust und aggressives Verhalten verursachen. Daher ist ein Attest eines Arztes oder Psychologen über die Fahrtüchtigkeit notwendig.

Dieser Text  ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt und darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt Ihres Vertrauens!

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